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Meilenstein einer sozialen Wohnungspolitik für Radolfzell

Erster Schritt zur städtischen Wohnungsbaugesellschaft in Radolfzell - Stadt errichtet Mehrfamilienhaus mit 22 Wohneinheiten

„Die Stadt Radolfzell übernimmt Verantwortung für eine ausreichende Wohnungsversorgung der Bürgerinnen und Bürger,“ lobt der Deutsche Mieterbund Bodensee, den Beschluss des Gemeinderats, für fünf Millionen Euro ein Mehrfamilienhaus für 22 Familien zu errichten. „Damit macht die Stadt Radolfzell einen ersten, konkreten Schritt für eine eigene Wohnungsbaugesellschaft“, erklärte das für Radolfzell zuständige Vorstandsmitglied des Mieterbunds Günther Weiss.   Oberbürgermeister Simon Gröger sei auf gutem Wege, ein wichtiges Wahlversprechen umzusetzen, sagte Weiss, der dem geschäftsführenden Vorstand des Mieterbund Bodensee angehört.


Winfried Kropp, der Vorsitzende des Mieterbunds Bodensee stellt fest: „2024 ist ein gutes Jahr für Radolfzeller Mieterinnen und Mieter. Nach sehr vielen Jahren der Untätigkeit nutzen Oberbürgermeister, Verwaltung und der Gemeinderat ihre Handlungsmöglichkeiten. So macht sich die Stadt  Radolfzell auf einen guten Weg zu einer wohnungspolitischen Vorzeigekommune im ganzen Land,“ sagte Kropp, der auch dem Landesvorstand des Deutschen Mieterbunds Baden-Württemberg angehört.


Bereits im Mai 2024 habe die Stadt Radolfzell eine Satzung gegen die Zweckentfremdung von Wohnraum beschlossen. Damit könne die Stadtverwaltung wirksam gegen die Verdrängung von Mieterinnen und Mietern durch touristische Nutzungen, aber auch gegen leerstehende Wohnungen vorgehen. Erfolgreiche Wohnungspolitik sorge für eine größeres Angebot an Mietwohnungen durch Neubau einerseits und verteidige andererseits den Wohnungsbestand auch durch rechtliche Maßnahmen. Die Stadt Radolfzell nutze beide Möglichkeiten und sei daher auf einem sehr guten Weg, erklärten Winfried Kropp und Günther Weiss.


Eine städtische  Wohnungsbaugesellschaft fordere der Deutsche Mieterbund Bodensee schon seit vielen Jahren, berichtet Weiss. Bezahlbare Mieten für die Mehrheit der Bevölkerung gebe es nur dann, wenn auf einem örtlichen Wohnungsmarkt genügend Wohnraum von gemeinwohlorientierten Wohnungsgesellschaften und Genossenschaften angeboten werde. Dies sei in Radolfzell bislang nicht der Fall gewesen. Der Deutsche Mieterbund Bodensee sehe deshalb das Bauprojekt in Radolfzell als einen ersten, Meilenstein für eine nachhaltige, soziale Wohnungspolitik.
 

 

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