Was ist neu? Der Gesetzgeber hat die Einkommensgrenzen erhöht, so dass mehr Menschen Anspruch auf Unterstützung haben. Außerdem wurde die maximale Miethöhe, die bei der Berechnung des Wohngelds berücksichtigt werden kann, an die MIetpreisentwicklung angepasst.
“Gerade in teuren Städten wie Konstanz ist das Wohngeld für viele Haushalte eine große Hilfe”, lobt der Vorsitzende des Mieterbunds Bodensee, die Entscheidung des Deutschen Bundestags. Außerdem hätten die Regierungsparteien CDU und SPD eine alte Forderung des Mieterbunds erfüllt: Alle zwei Jahre werde das Wohngeld künftig an die Einkommens- und Mietpreisentwicklung angepasst.
Nach Prognosen der Regierung könne das Wohngeld um bis zu 30 Prozent steigen. Eines können die Vertreter des Mieterbunds Bodensee nicht verstehen. Wegen der Preisentwicklung wurde eine neue Mietenstufe VII eingeführt. Die Stadt Konstanz bliebe jedoch in der Stufe V, obwohl sie zu den 20 teuersten Städten in Deutschland gehöre. “Dies wird bei der Fortschreibung 2022 zu überprüfen sein,” sagt Pressesprecher Winfried Kropp.
Den Nachbarstädten Radolfzell, Singen und Überlingen wurden niederigere Mietenstufen zugewiesen. Sie erhalten alle wie bisher die Stufe IV. Die Stadt Stockach behält die Stufe III, die Stadt Engen bleibt wie der ganze restliche Landkreis in Mietenstufe II.Zuständig für die Bearbeitung der Wohngeldanträge sind die Wohngeldstellen der Großen Kreisstädte oder das Landratsamt. Allerdings können die Anträge bei jeder Gemeinde abgegeben werden. Das Wohngeld soll die erste Sozialleistung sein, die komplett online beantragt werden kann. Allerdings wird dieses Verfahren zunächst in anderen Bundesländern getestet. Hier geht es zum Wohngeldrechner.